Wie der Weihnachtsbaum Spelacchio doch noch bella figura macht

Ein Baum macht wieder eine gute Figur. Keine Sorge, es geht nicht um eine der zahlreichen Frühjahrsdiäten. Es geht um Weihnachten. Genauer gesagt um „Spelacchio“, den vielleicht berühmtesten Weihnachtbaum der Welt. In der Vorweihnachtszeit 2017 sorgte er in Rom und weit darüber hinaus für Furore. Eine Klobürste, urteilten die einen, ein gerupftes Huhn die anderen. Auf dem Kapitolhügel, vor dem Denkmal Vittorio Emmanuele II, haben „Spelacchio“ (der „Gerupfte“) und mit ihm die römische Stadtverwaltung keine wirklich gute Figur gemacht.

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Aber manche Geschichten nehmen eine unerwartete Wendung. „Spelacchio“ ist vorerst in seine Heimat, das norditalienische Trentino, zurückgekehrt. Von dort stammt er aus einem PEFC-Waldbestand, ist also ein Produkt nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Gemäß dem Wunsch der Bürgermeisterin Roms, Virginia Raggi, wird aus dem Holz des Baumstamms ein stylisches und ökologisches Holzhäuschen (casetta) gefertigt, das in einem römischen Park als „Baby Little Home“ dienen wird, also einem Ort an dem Eltern ihre Kinder wickeln und das Fläschchen aufwärmen können.

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In einem Sägewerk im Trentino wird „Spelacchio“ also zur Zeit weiterverarbeitet. In einer prestigeträchtigen Gegend. Die waldreiche Region im Trentino bringt die Rottannen hervor, die mit ihrem Resonanzholz das Rohmaterial für berühmte Instrumente wie der Stradivari sind. Nur circa eine von tausend Rottannen verfügt über dieses magische Resonanzholz.

Wer weiß, vielleicht steht „Spelacchio“ noch eine dritte Karriere bevor. Vorerst wird er aber in Rom bella figura machen…