Lärm im Alltag und im Büro – auf welche Parameter kommt es an?

Vergangene Woche, am 26. April 2023, fand der internationale Tag gegen den Lärm statt. Jetzt mag manch einer innerlich mit den Augen rollen und sich fragen, ob es heute für alles und jedes einen internationalen Tag geben müsse. Sei´s drum. Ein genauer Blick auf das Thema – gerade im Büro – lohnt sich.

Beim Lesen dieser Zeilen mögen Erinnerungen an den Physikunterricht in grauer Vorzeit hochkommen, der das Thema Akustik vielleicht mehr gestreift als vertieft hat. Die Akustik, das sei zur Wiederholung erwähnt, ist die Wissenschaft vom Schall.

Und was ist der Schall? Zunächst einfach nur mechanische Schwingungen, die sich in einem elastischen Medium wie Luft in Form von Druck- und Dichteschwankungen fortbewegen. So in etwa als werfe man einen Stein ins Wasser und beobachte die sich kräuselnden Wellen, die sich immer weiter vom Punkt des Auftreffens im Wasser fortbewegen.

Und was im Freien gilt, gilt natürlich auch in geschlossenen Räumen. Nur dass hier der Schall auf Begrenzungen trifft, gebeugt, reflektiert und zurückgeworfen wird. Und hier beginnt das Problem. Und das stört sowohl Kommunikation als auch Konzentration. Das ist schon Herausforderung genug, wenn dann nicht noch der Faktor Mensch hinzukäme.

Denn der Mensch nimmt Schall oder Geräusche in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich wahr. Und wenn er ihn als negativ empfindet, spricht man gemeinhin von Lärm. Schon Kurt Tucholsky wusste: „Lärm ist das Geräusch der anderen“. Dies können sicherlich viele Arbeitnehmer im Büro unterschreiben. Schon kleine akustische Stimulationen reichen aus, um den Organismus in „Alarmzustand“ zu versetzen. Erhöhter Blutdruck und langfristig Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein.

Offene Bürostrukturen und die Verwendung schallharter Materialien wie Glas oder Beton befördern eine schlechte Raumakustik. Wer die Konzentrationsfähigkeit und die Gesunderhaltung seiner Mitarbeiter fördern möchte, sollte also dem Thema der (Raum)-Akustik Aufmerksamkeit schenken.

Die zentrale Kenngröße für eine gute Hörsamkeit im Büro ist die Nachhallzeit. Es ist vereinfacht gesagt die Zeit, die ein Schallereignis benötigt, um unhörbar zu werden. Wenn die Nachhallzeit der jeweiligen Hördarbietung in dem entsprechenden Raum nicht angemessen ist, ist dringend Optimierungsbedarf angesagt. Denn viele andere wichtige akustische Parameter können erst optimiert werden, wenn die Nachhallzeit normkonform ist. Man könnte sagen: Die Nachhallzeit ist nicht alles, aber ohne eine optimierte Nachhallzeit ist jede weitere akustische Optimierung meist nicht viel wert.

Ein weiterer wichtiger Parameter ist die Sprachverständlichkeit: Eine schlechte Sprachverständlichkeit – zum Beispiel wegen eines zu hohen Grundgeräuschpegels – dürfte von den meisten Mitarbeitern als störend empfunden werden. Aber auch eine zu gute Sprachverständlichkeit (beispielsweise in Form einer Überdämpfung des Raums) kann kontraproduktiv sein.

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Die Akustik ist ein weites Feld. Aber wer diese beiden Kennzahlen in seinen Planungen berücksichtigt, hat schon sehr viel richtig gemacht, so dass sich die Mitarbeiter im Büro entsprechend wohl fühlen und konzentriert arbeiten können.

Internationaler Tag gegen den Lärm | Hund Möbelwerke
Vergangene Woche war der internationale Tag gegen den Lärm.