„Ohne Vergangenheit keine Zukunft“. Was zunächst wie eine Binsenweisheit daherkommt, war der perfekt gewählte sprichwörtliche rote Faden, der sich anlässlich der Luminale 2018 durch die Lichtinstallationen im Frankfurter Karmeliterkloster zog. Unter der Leitung des bdia (Bund Deutscher Innenarchitekten/innen), Landesverband Hessen, gemeinsam mit dem Institut für Stadtgeschichte und der Hochschule Darmstadt, entstanden inspirierende Lichtinstallationen, die Kreuzgang, Garten und Refektorium des Klosters in ausdrucksstarke Lichtbilder verwandelten. Zum Abschluss der Luminale hatte der bdia Hessen zu spannenden Architektur-Vorträgen, Live-Musik und der Präsentation der Arbeiten unterschiedlicher Architekturbüros in das berühmte Kloster geladen. Herr Professor Karsten Tichelmann von der TU Darmstadt zeigte in seinem Vortrag eindrucksvoll, wie sich Wohnraumpotentiale in Bestlagen der Innenstädte durch Aufstockung bestehender Gebäude gewinnen lassen. Der Architekt Martin Goldhammer referierte zum Umbau des Frankfurter Wahrzeichens Henninger Turm und zeigte, wie sich der berühmte Zeitzeuge vom Silo zur Wohnraumnutzung wandelt. Im Kreuzgang des Kloster konnten die Besucher dann bei einbrechender Dunkelheit die Lichtinstallationen bestaunen, die diesen Ort der Ruhe inmitten des hektischen Großstadtlebens in eine ganz besondere Atmosphäre tauchten. So wurde im Nordflügel des Kreuzgangs das Wachstum Frankfurts vom Mittelalter bis in die Gegenwart effektvoll inszeniert: Hinterleuchtete Pläne mit der Stadtsilhouette und den wichtigen Verkehrswegen in den Fenstern des Kreuzgangs warfen ihre Schatten auf die gegenüberliegenden Wände und verbanden eindrucksvoll Lichtkunst mit der Stadtgeschichte Frankfurts. Zum Ausklang der Veranstaltung spielte eine Live-Band und es wurde rege zu allen möglichen Themen rund um das Thema Architektur diskutiert.
Es war ein gelungener Abschluss einer Woche, die in Frankfurt ganz im Zeichen des Lichts stand.