Quality Office Tag in Düsseldorf

Die Universitätsbibliothek Freiburg hat es zu bundesweiter Bekanntschaft gebracht. In der Satiresendung extra 3 des Norddeutschen Rundfunks belegte der spektakuläre Neubau in der Freiburger Innenstadt die Plätze 1-3 der irrsten Universitätsbibliotheken Deutschlands. Einer der Gründe dafür lässt besonders aufhorchen. Denn nicht zuletzt erfreute er sich zuvor schon besonderer Medienaufmerksamkeit: Die Fassade der futuristisch anmutenden Bibliothek reflektierte das Sonnenlicht besonders stark und blendete zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten die Autofahrer. Ein Sonnenschutz musste nachträglich installiert werden.

Dass Sonnenschutz ein wichtiger Bestandteil der Gebäude- und Büroplanung ist, wurde auf dem jährlich stattfindenden Quality Office Tag deutlich. Das Netzwerk der Quality Office Consultants traf sich dieses Mal im Düsseldorfer Medienhafen. Und dort erfuhren die Consultants mehr zu Kriterien des Blend- und Wärmeschutzes an Gebäuden und wie geeignete Sonnenschutzeinrichtungen aussehen können, damit so etwas wie in Freiburg idealerweise nicht passiert. Dipl.-Ing. Andreas Stephan, Leiter des Sachgebiets Büro in der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), wies eindrücklich darauf hin, dass Sonnenschutz im Büro oftmals als Nebensache behandelt wird. Ein Fehler. Tageslicht kann häufig Ursache von Blendungen sein, die zu Kopfschmerzen und Verspannungen führen und somit in der Lage sind, kostenträchtige Fehltage auszulösen. Die neue DGUV Information 215-444 gibt weiterführende Informationen zu dem Thema.

Die Entwicklung der Büroimmobilien stand im Fokus des Vortrags von Professor Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Für die Bürobranche ist dabei besonders die Antwort auf die Frage interessant, wo denn in Zukunft die meisten gewerblichen Neubauten entstehen und wie sich der Bedarf an Büroflächen weiterentwickeln wird. Die „Wissensarbeit“ des 21. Jahrhunderts findet in urbanen Ballungsräumen ideale Entfaltungsmöglichkeiten und Infrastruktur vor, so ein Fazit von Professor Voigtländer. Deutlich wurde, dass insbesondere die größten deutschen urbanen Ballungsräume dringend neue Flächen ausweisen müssen, um mit der Nachfrage nach Büroraum Schritt zu halten.

Der Blick über den Tellerrand durfte im Tagesprogramm dann auch nicht fehlen. Es wurde sogar philosophisch. Warum stiftet Arbeit Identität? Was bedeutet Arbeit heute für die Identität des Menschen? Designstudenten der Hochschule Düsseldorf (HSD) stellten ihre Visionen zum Office der Zukunft vor und fassten ihre Erkenntnisse und Reflexionen aus ihrem Orgatec-Auftritt zusammen. Sie hatten zur Orgatec 2016 eine viel beachtete Ausstellung entwickelt. Ihr Fazit: Im Büro der Zukunft definieren Raum und Bühne die Identität des Individuums. Möbel werden zu Requisiten und erweitern den digitalen und physischen Raum.

Abschließend gab es für alle Teilnehmer des „QO-Tags“ einen spektakulären Rundgang im Düsseldorfer Medienhafen, der „Meile der Architekten“. Der Stadt Düsseldorf ist hier ein städtebauliches Highlight gelungen, das zum Vorreiter für ähnliche Projekte in Deutschland wurde. Oliver Rohland, Initiator und Geschäftsführer von MedienHafen.de schlug gekonnt und kenntnisreich die Werbetrommel für „seinen“ Standort: Die Mischung aus hochwertigen Büros und entsprechender Infrastruktur sowie die gute Anbindung sowie die Nähe zur Innenstadt machen den besonderen Reiz des Medienhafens aus.

Volker Weßels vom Industrieverband Büro- und Arbeitswelt (IBA) und Mitinitiator sowie Mitherausgeber der Marke Quality Office, führte und moderierte gekonnt souverän und humorvoll durch die Veranstaltung. Ach ja, 6 Quality Office Fortbildungspunkte durfte sich jeder Consultant nach dieser Veranstaltung ans Revers heften.

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